WOHNHAUS IN DER SCHEUNE

Die Scheune aus dem 19. Jahrhundert ist Bestandteil eines unter Ensembleschutz stehenden Gehöfts, wurde bis in die 50-er Jahre landwirtschaftlich und in den letzten Jahrzehnten als Lagerfläche genutzt.

Da die Mauerwerkswände und auch der Dachstuhl der Scheune weitestgehend intakt sind, darf das Gebäude nicht abgerissen werden.

Um Wohnraum für eine vierköpfige Familie zu schaffen, wird ins Scheuneninnere ein „Haus-im-Haus“ gebaut.

Die Tenne mit den zwei Scheunentoren zum Hof und Garten bleibt als Konzept und Durchgang erhalten, das Gebäude behält seinen Scheunencharakter.

Das Scheunendach wird als Witterungsschutz neu gedeckt. Die Außenwände werden gereinigt und neu verfugt und erscheinen als historisches Sichtmauerwerk.

Mittels Durchdringungen in den Bestandsaußenwänden und im Dach zeigt sich das innere Haus nach außen und kann so durch großzügige Fensterflächen belichtet werden.

Die notwendigen Stellplätze werden mit einer mobilen Parkpalette innerhalb des Scheunenvolumens realisiert.

Der Raum zwischen Alt und Neu fungiert als unbeheizter Wärmepuffer, wird als Innenhof und Spielbereich genutzt und unterstützt das energetische Konzept baukonstruktiv.

Durch das gewählte Konstruktionsprinzip „Haus im Haus“ ist ein hocheffizientes, nachhaltiges, energetisches System bei reduziertem Ressourceneinsatz realisierbar. Angestrebt wird ein Passiv- bis Plus-Energiestandard.